Monday, December 11, 2006

Platz 2: Pack die Badehose ein

Sang ja schon Connie Froboess anno 1951.

Da ich mich mit Fred jedoch bei einem Super-Sportwochenende im August 2004 (Samstag morgen: Triathlon in Waren, abends: City-Night in Berlin, Sonntag: Aquathlon in Spandau) messen wollte und am Tag davor in Waren erfolgreich und schnell finishte, hatte ich zu allem Überfluss meine Badehose vergessen.

Nach fast zwei Stunden Fahrtweg zu einem derart abgelegenen See fällt mir beim Durchstöbern meiner Sachen also auf, dass da keine Badehose ist, wo sie hätte sein sollen. Jetzt war kluger Rat teuer. Zwar gab es nebenan einen Stand von so einem Sportartikelgeschäft, das als Sponsor der Veranstaltung fungierte, aber die hatten nur so überteuerte Badehosen. Und auch Neopren-Anzüge. Aber mir hätte ja eine kleine normale Badehose gereicht. Keine teure mit Radeinsatz und Haifischschuppen. Einfach nur ne Badehose.

Also beschloss ich gezwungenermaßen, meine etwas ausgebeulte ausgeleierte Unterhose anzuziehen. Mit einer derart kompetenten Farbkombination (hellblau/dunkelblau), dass man seine Augen nicht mal auf scharf stellen musste, um zu erkennen, dass das keine richtige Hose war. Zu allem Überfluss war der Gummizug auch nicht sehr hilfreich: Fred war so nett, die Kordel einer am Vortag bei der City-Nacht gewonnenen Trillerpfeife um meine athletische Hüfte zu binden, auf das die Badehose die gesamten anderthalb Kilometer auch beim Besitzer der Schwimmhose blieb.

Meine Buchse sollte mir beim Schwimmen keine große Hilfe sein: Wie ein riesiges aufgeblähtes Vorsegel trieb ich mit der Hose durch das Wasser. Eng anliegend und stromlinienförmig ist anders.

Das eigentlich schlimme aber war: Während Fred sich in seinem Neoprenanzug zu den extrem stylish gut gebauten Athleten und Athletinnen stellen konnte, schwamm ich mich abseits der meisten versteckt hinter einer kleinen Bucht ein. Niemand sollte mich und meine tolle Badehose sehen.

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