Platz 4: Eine Sache von Sekunden
Nachdem ich es als Judoka (1985-1989) und Fußballer (1989-2001) nur zu bescheidenem Erfolg gebracht hatte und dabei eher meine Gesundheit nachhaltig aufs Spiel setzte, fing ich halt irgendwann an zu laufen. Zwar schon in der Zeit, als ich noch dem runden Leder hinterherjagte, aber danach eben etwas intensiver.2002 hatte ich mir vorgenommen, am Halbmarathon in Berlin teilzunehmen. Der findet immer im April statt, das Wetter ist dann schon recht angenehm, die Strecke lässt jegliche Hügel vermissen und die Zeit ist dann also auch immer ganz passabel. Wenn man einigermaßen trainiert hat davor.
Das wollte mir in dem Jahr nicht so recht gelingen. Kleinere Verletzungen und das Fehlen der rechten Motivation, da ich ohne Trainingspartner monoton mein Pensum absolvierte, ließen mich zu der Einsicht gelangen, dass die eigene Bestzeit (1:23:38) außer Reichweite sei.
Im Wettkampf selbst lief es auch nicht so gut, da ich ohne Uhr lief, konnte ich nur meinem Gefühl vertrauen. Das war bis Kilometer 17 ganz gut, dann brach ich aber ein. Das bekam ich auch ohne Uhr mit, ich schleppte mich von Kilometer zu Kilometer.
In der Zielgasse, die von zahlreichen Zuschauern gesäumt war, bin ich so ziemlich der einzige gewesen, der nochmal an Tempo verlor. Jeder Schritt eine einzige Qual.
Na gut, dachte ich mir im Ziel, das war jetzt keine tolle Leistung, aber alles, was unter 1:30 ist. ist ein Erfolg. Und wenn es 1:29:59 wäre. Egal, Hauptsache unter 1:30. Das konnte man dann beim Bericht noch etwas ausscmücken.
Hätte man können, wenn es gewesen wäre seit gedingst. Hat aber nicht.


0 Comments:
Post a Comment
<< Home