Sag mir, wo du stehst
(Oktoberklub)Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir
die Blöße, noch nie überlegt zu haben wohin. Du
schmälerst durch Schweigen die eigene Größe. Ich sag Dir: Dann fehlt deinem Leben der Sinn. Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
Da wär ich jetzt aber im Leben nicht drauf gekommen. Nach etwa zehn Minuten unterrichtete mich mein Tandem-Partner darüber, dass er am Tag davor seinen Kopf tief in den Knoblauchtopf gesteckt habe.Das war exakt zehn Minuten, nachdem ich versucht hatte, mich aus seinem Einflussgebiet davonzustehlen.
Is halt schwierig, den anderen darauf hinzuweisen. Aber ich finde mich zum Schuhkauf ja auch nicht mit durchlöcherten Socken ein, versiegele mir die Ohren am Tag vor dem Besuch des HNO-Arztes mit Heißwachs oder konsumiere Unmengen Roter Beete vor der wichtigen Urinprobe, um dem Doktor zu necken.
Eine Sache des Respekts, glaube ich.
Wobei die Amerikaner uns da ja wieder einen Schritt voraus sind und dieses Problem geschickter angehen. Da kann man übers Internet einen Brief an einen Freund versenden, dem darin dann mitgeteilt wird, das sein Leben noch toller wäre, wenn er dieses und jenes berücksichtigen würde.
Aber zurück zu meinem Problem: Gestern gab es so Ausspracheübungen, und es macht wirklich keinen Spaß, den kontaminierten Atem an seine Nase zu lassen, wo doch die Wiederholung das A und O dieser Übung ist.
Ich könnte jetzt natürlich dieses Brieflein schicken, aber der Betreffende übt zwar fleißig Englisch, ist aber noch nicht so weit.
Trotzdem sollten wir vielleicht alle ein bißchen offener und ehrlicher mit unserem Gegenüber umgehen.


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