Der Schlüssel zum Glück
Etliche Verzögerungen, Zwischenstopps, Ärgernisse und Landungen später landete ich am Mittwoch um 10:30 Uhr wohlbehalten in Berlin.Steuerte direkt meine Wohnung an, um alsbald festzustellen, dass meine Eltern alle - aber auch wirklich alle - Schlösser so gewissenhaft abgeschlossen hatten, dass jetzt wirklich keine Möglichkeit mehr bestand, in meine Wohnung einzudringen. Meine Wohnung als Festung, ein kleines Alcatraz.
Auch ich konnte diese Festung nicht stürmen, fehlte mir doch der Schlüssel für das obere Sicherheitsschloss, das ich noch nie abgesperrt hatte. Was für ein Gefühl: Nicht in die eigenen vier Wände zu kommen, da das Sicherheitsgefühl der Eltern simples Zuschließe nicht vorsah. Wenigstens schienen sie um meine Wohnung keinen Stacheldraht oder Tellerminen platziert zu haben.
Und da nicht zu Hause waren, vertrieb ich mir die Zeit in der Bibliothek. Komplett mit Gepäck, ungewaschen, seit mehr als 30 Stunden ohne Schlaf und mit vollgekleckertem T-Shirt.
Um 17 Uhr dann traf ich meine Mutter zu Hause an, tauschte Geschenke gegen Worte und kam schließlich um 20 Uhr zu meinem wohlverdienten Schläfchen. Ab in die Heia und bis morgens um sechs die Äuglein nicht mehr aufgetan.


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