Ein Hoch auf Ebay und alle Muttis dieser Welt

Wenn Kater Karlo gestern nicht am Telefonkabel gelutscht hätte, dann wäre ich in zehn Tagen ein reicher Mann. Aber so konnten längst nicht alle Artikel bei Ebay angeboten werden. Da
habe ich mir mit Marcus die Nacht um die Ohren geschlagen, und dann sowas. Abgetrennt von der Außenwelt ging gar nichts mehr. Das Modem blinkte nicht mehr so, wie es sollte.
Ist schon ne feine Sache, dieses Verkaufen über´s Netz. Hat etwas länger gedauert bei mir, aber jetzt hat mich der Geist des Kaufens und Gekauft-werdens doch erreicht. Oder um es in Abwandlung dieses lustigen Dieter Eilts-Spruches ("Wenn meine Oma ein Bus wäre, dann könnte sie hupen") zu sagen: Wenn meine Mutti die richtigen Maße hätte, verschnürbar wäre und den Pakettransport überstehen würde, hätte ich sie schon längst per Hermes-Versand an den Meistbietenden versteigert.
Okay, das war jetzt herzlos. Nein, das ist nicht schön: Mutti ist lieb. Genauso wie Papa. Ohne die Hilfe meiner beiden Elternteile würde ich schon längst durch die Gegend stromern, mich in halbillegalen Kreisen herumtreiben und meinen Körper reichen Geschäftsleuten am Bahnhof Zoo entgegenstrecken. Außerdem haben Muttis prima Tipps parat, die sie wiederum von ihren Muttis übernommen haben: Zum Beispiel, dass man verunfallte Beine in Kernseife baden möge, auf dass die Gefahr der Blutvergiftung auf ein Minimum gesenkt würde.
Ich hab nämlich vor ein paar Tagen den Einwegrasierer, der mich obenrum wieder auf Passbild-Schönheit stutzte, auch für untenrum genutzt. Habe mir damit die harte Haut an den Hacken entfernt. Ging auch lange gut, aber dann habe ich mich doch geschnitten. Hat geblutet, und jetzt humpele ich eher so durch die Gegend. Manchmal bin ich schon ein Träumerchen.
Trotzdem ist das Leben schön und ich freue mich schon auf die Urlaubszeit, die wieder einiges an lustigen Anekdoten zu Tage fördern wird.


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