Der Strippenzieher im Hintergrund


Wow. Heute war ich im Berliner Olympiastadion.
Der Arbeit wegen durfte ich mich beim WM-Viertelfinale Deutschland-Argentinien austoben.
Also habe ich zusammen mit den anderen Volunteers den Fotografen zur Seite gestanden. Aber in erster Linie haben wir natürlich das Spiel verfolgt.
Die Argentinier haben, auch ohne ihren Maradona, das ganze Spiel über ordentlich Stimmung gemacht, während die deutschen Fans bemerkenswert ruhig waren. Die wurden erst laut, als die Argentinier ab Mitte der zweiten Halbzeit auf Zeit spielten und sich so den Zorn des deutschen Mobs zuzogen.
Dumm war nur, dass ich zum Zeitpunkt, da Klose den Ausgleich zum 1:1 erzielte, mit Markus gerade im Aufenthaltsraum war und deswegen diese Explosion nicht live vor Ort mitbekam.
Da wir nicht genügend SADs haben, mussten immer zwei Volunteers für 10 Minuten das Stadion verlassen. Dass es mich ausgerechnet zwischen der 70. und 80. Minute traf, war bitter.
Aber es sollte geradzu grotesk werden, als uns angekündigt wurde, dass wir infolge der Verlängerung ein zweites Mal raus sollten - und dies ausgerechnet zur 115. Minute. Es war klar, dass wir dann nie wieder den Weg zurück ins Stadion finden würden. Als wir schon darüber nachdachten, das Elfmeterschießen am Bildschirm zu verfolgen, kam so ein FIFA-Mann auf uns zu und bat uns, mit einem gespannten Seil am Tor zu stehen, um die Fotografen zu stoppen.
Das habe ich dann glatt gemacht, während Markus wohl wirklich rein ging. Ich stand dann im Elfmeterschießen zwei Meter hinter Jens Lehmann und hätte ihm zurufen können, in welche Ecke er springen sollte. Ich war der Strippenzieher im Hintergrund.
Als dann Cambiasso verschossen hatte, folgte eine einzige Jubelarie. Und eine gepflegte Keilerei, die wir aber erst sehr viel später realisierten.
Sascha, der sogar Karten fürs Halbfinale in Dortmund hat, musste sich nach dem Spiel erst einmal hinsetzen. Zu groß die Aufregung, zu angespannt die Nerven. Und gegessen hatte er auch noch nichts an diesem Tag. Da war er dem Herzkasper wohl sehr nahe. Blass saß er auf seinem Stühlchen und atmete recht kurz.
Nach dem Spiel hatte keiner mehr eine Stimme, zu laut war es im Stadion, als dass man sich normal hätte unterhalten können. Habe dann noch einem traurigen Lionel Messi im Bus zugewunken und bin müde nach Hause.
Der Arbeit wegen durfte ich mich beim WM-Viertelfinale Deutschland-Argentinien austoben.
Also habe ich zusammen mit den anderen Volunteers den Fotografen zur Seite gestanden. Aber in erster Linie haben wir natürlich das Spiel verfolgt.
Die Argentinier haben, auch ohne ihren Maradona, das ganze Spiel über ordentlich Stimmung gemacht, während die deutschen Fans bemerkenswert ruhig waren. Die wurden erst laut, als die Argentinier ab Mitte der zweiten Halbzeit auf Zeit spielten und sich so den Zorn des deutschen Mobs zuzogen.
Dumm war nur, dass ich zum Zeitpunkt, da Klose den Ausgleich zum 1:1 erzielte, mit Markus gerade im Aufenthaltsraum war und deswegen diese Explosion nicht live vor Ort mitbekam.
Da wir nicht genügend SADs haben, mussten immer zwei Volunteers für 10 Minuten das Stadion verlassen. Dass es mich ausgerechnet zwischen der 70. und 80. Minute traf, war bitter.
Aber es sollte geradzu grotesk werden, als uns angekündigt wurde, dass wir infolge der Verlängerung ein zweites Mal raus sollten - und dies ausgerechnet zur 115. Minute. Es war klar, dass wir dann nie wieder den Weg zurück ins Stadion finden würden. Als wir schon darüber nachdachten, das Elfmeterschießen am Bildschirm zu verfolgen, kam so ein FIFA-Mann auf uns zu und bat uns, mit einem gespannten Seil am Tor zu stehen, um die Fotografen zu stoppen.
Das habe ich dann glatt gemacht, während Markus wohl wirklich rein ging. Ich stand dann im Elfmeterschießen zwei Meter hinter Jens Lehmann und hätte ihm zurufen können, in welche Ecke er springen sollte. Ich war der Strippenzieher im Hintergrund.
Als dann Cambiasso verschossen hatte, folgte eine einzige Jubelarie. Und eine gepflegte Keilerei, die wir aber erst sehr viel später realisierten.
Sascha, der sogar Karten fürs Halbfinale in Dortmund hat, musste sich nach dem Spiel erst einmal hinsetzen. Zu groß die Aufregung, zu angespannt die Nerven. Und gegessen hatte er auch noch nichts an diesem Tag. Da war er dem Herzkasper wohl sehr nahe. Blass saß er auf seinem Stühlchen und atmete recht kurz.
Nach dem Spiel hatte keiner mehr eine Stimme, zu laut war es im Stadion, als dass man sich normal hätte unterhalten können. Habe dann noch einem traurigen Lionel Messi im Bus zugewunken und bin müde nach Hause.


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