Mein Pflichten als Hotelier

Wenn morgen die beiden Urlauberinnen aus dem Baltikum vorbeikommen und am Wochenende der André - und dann auch hoffentlich auch irgendwann wieder gegangen sind - dann war meine kleine Wohnung die gesamten letzten zwei Wochen komplett belegt. André ist wahrscheinlich allein, so dass ich ihm noch irgendjemand Fremdes ins Bett legen kann. Lang lebe die Quote.
Als ich gestern die beiden Südamerikannerinnen verabschiedete, mich für ihre Geschenke bedankte und ihnen versicherte, dass sie unkomplizierte und freundliche Wesen wären, machte ich danach die Tür zu und ging erst einmal ins Badezimmer, wo ich erstmal genüsslich im Stehen die Toilette anvisierte. Das gute an diesem Hospitality Club ist ja einfach, dass man die eigene Wohnung vor dem Eintreffen der Gäste immer mal so richtig saubermacht. "Sorry, das ist jetzt alles ein bißchen unordentlich, aber ich hatte einfach gar keine Zeit!" lügt man den Neuankömmlingen dann gleich zu Beginn mal gern die Tasche voll.
Leider habe ich Thamy und Gina gar nicht gefragt, wie lange sie noch brav auf den kalten Treppenstufen vor meiner Tür verharrt hätten oder was sie unternommen hätten, um mich zu wecken, da ich ihnen den Schlüssel für ein zusätzliches Türschloss vorenthielt, was ihnen sonntags morgens um halb fünf beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Aber ich war ja wach, so dass mich die Geräusche an der Tür an meine Pflicht erinnerten.


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