Tuesday, February 27, 2007

Wunder gibt es immer wieder

Nach sage und schreibe acht Semestern, wenn sich für normale Studenten das universitäre Leben längst dem Ende zuneigt, habe ich es doch tatsächlich geschafft, mich für die NDL-Zwischenprüfung anzumelden.

Schampus für den Herren!

Friday, February 23, 2007

Ach, Funny is nich immer einfach

Sven war zuerst in in einen Papierkorb verliebt, dann in einen Hüpfball, dann in die Garage, und seine Mutter fragte Sven: Warum verliebst du dich nicht einmal in ein Mädchen? Doch Sven rief:
Ich bin ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei? Ich bin ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei?
Sven's Mutter reagierte verständnisvoll, aber sie war natürlich nicht froh. Sie bat ihn um einen Gefallen: Sven, bitte tu' deinen Samen ins Klo. Was sollen denn die Leute denken, sie sind so schrecklich konversativ. Und Sven rief, ach Mutti, sie denken vielleicht:
Er ist ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei? Er ist ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei?
Sven bekam Probleme mit der Polizei, sie nahmen ihn mit, sie sagten zu ihm, so etwas macht man besser zu hause, Sven, dann bekommt man keinen Ärger. Also sei brav und reiß dich zusammen.
Und jetzt hau ab, hau ab, hau ab, hau ab, hau ab, Du Dingficker, hau ab,du bist jetzt wieder frei, aber lass dich in der Öffentlichkeit nicht wieder erwischen dabei.
Er ist ein Dingficker, was solls? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei?
So wäre Sven beinahe zum Stubenhocker geworden, aber als er den Führerschein hatte, kaufte er sich ein Wohnmobil. Dabei bereiste er die ganze Erde. Und in Afrika riefen die Leute: Guck mal der weiße Mann, da, er hat Feeling für die Welt.
Er ist ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei?Er ist ein Dingficker, na und? Was ist denn schon dabei? Sind die Gedanken und die Gefühle neuerdings nicht mehr frei?
(Funny van Dannen: Dingficker, Album: Nebelmaschine)

Tuesday, February 20, 2007

Rotmützchen


"Kaum waren wir im Hotel und hatten das Gepäck abgestellt, kriegte ich meine Tage, dass es nur so rauschte." Unwillkürlich musste ich lachen. "Das ist gar nicht zum Lachen. Eine Woche zu früh. Ich habe geheult wie verrückt. Das kam wahrscheinlich von dem ganzen Stress. Mein Freund wurde unheimlich stinkig. So ist er eben - aufbrausend. Aber schließlich konnte ich ja nichts dafür, ich habe ja schließlich nicht extra meine Tage bekommen. Bei mir ist es sowieso immer ziemlich schlimm und an den ersten beiden Tagen hab ich zu nichts Lust. Da hält man sich besser von mir fern." "Einverstanden, aber woher soll ich wissen, wann?" fragte ich. "Wie wär´s, wenn ich die ersten zwei oder drei Tage eine rote Mütze aufsetzen würde? Dann wüsstest du Bescheid." Midori lachte. "Wenn du mich dann mit einer roten Mütze auf der Straße triffst, ergreifst du stehenden Fußes die Flucht." "Wäre toll, wenn sich alle Frauen dieser Welt diese Methode zu eigen machen könnten. (...)"
(haruki murakami: naokos lächeln, s. 316f.)

Thursday, February 15, 2007

Es möge Geld regnen!

Hallo ihr Lieben,wir suchen Männer und Frauen zwischen 20 und 55 Jahren für "Verliebt in Berlin", die Gäste auf einer Hochzeit sind und ...1. ... nächsten Montag (19. Februar) in der Zeit zwischen 09:00 und 15:00 Uhr Zeit für eine Kostümprobe haben. 2. ... nächsten Freitag (24. Februar) Zeit zum Drehen haben (ganztägig, Außendreh in Mitte).3. ... beige, creme- oder eierschalenfarbene Garderobe haben, die für eine Hochzeit angemessen ist. ANDERE FARBEN GEHEN ABSOLUT NICHT. 4. ... Walzer tanzen können. Wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, hat es keinen Sinn, sich zu melden. Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, schick mir eine Email an diese Adresse mit Deinem Namen & einer aktuellen Telefonnummer. Bitte NICHT anrufen. Deadline für die Rückmeldung ist morgen, Freitag, der 16. Februar um 16:00 Uhr. Die Gage für die Kostümprobe beträgt 20€, die Gage für den Drehtag beträgt 55€ zzgl. der üblichen Zuschläge.

Tja, das wäre ihr Preis. Ich habe Zeit für Kostümprobe (1.) und Dreh (2.), könnte mir wahrscheinlich auch irgendwo die passende Garderobe borgen (3.), tanze aber in etwa so (4.) wie Nikita Chruschtschow.

Wednesday, February 14, 2007

Nicht mal auf Klo hat man seine Ruhe

You´ve installed listening devices all over the
dacha. That´s an infringement of the constitution, too. You haven´t even overlooked the lavatory. You waste the people´s money just so you can listen to me shit and fart.

Nikita Krushchev: Memoirs of Nikita Krushchev, Volume 1: Commissar (1918-1945), S. 734

Saturday, February 10, 2007

Heizdecken-Alarm

Gestern habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr meine Wohnung geheizt. Also, um genau zu sein, habe ich im einzig beheizbaren Zimmer in dieser Wohnung geheizt. War auch eigentlich eher für die beiden Polinnen, die gerade zur Berlinale in die Stadt gekommen sind und nicht erfrieren sollten.

Ich, der ich heute morgen im Schlafsack auf der Couch in der unbeheizten Küche aufwachte (Schutzfunktion des Körpers?), kann mir jetzt recht lebhaft ausmalen, warum die beiden Esten nach ihrem Abstecher nach Prag nicht wieder zu mir zurückgekehrt sind.

Liebe Mutti, sind per Anhalter in die Goldene Stadt gefahren. Ging ganz einfach: bis Dresden hat uns ein Mercedes-Benz mitgenommen, den Rest sind wir auf der Landstraße entlanggeschlendert. Bei gefühlten -5 Grad Celsius. Jetzt sind wir noch zwei Tage im Urlaub. Den Gedanken, zu unserem Gastgeber nach Berlin zurückzukehren, haben wir schnell verworfen. Da können wir auch hier irgendwo im Park schlafen. Das kommt aufs selbe raus. Is wahrscheinlich sogar wärmer. Vielleicht finden wir ja unterwegs noch ein paar Heidelbeeren.

Thursday, February 08, 2007

Frühsport

Hurra.

Meiner optimalen Figur steht nichts mehr im Weg. Habe heute den dritten Tag in Folge ein bißchen Frühsport gemacht. Das ist großartig für meine Verhätnisse, der ich den Triathlon meist nach dem Schwimmen für beendet erkläre, das Seminar nach zwei Sitzungen nicht mehr zu besuchen gedenke, und die CD schon nach zwei gehörten Liedern aus dem Rechner entferne.
Da Freunde gerade reihenweise zu Kieser rennen, um ihren Rücken gegen die Belastungen des Alltags zu schützen, dachte ich mir, ein bißchen Bewegung täte auch meinem Körper gut.

Noch ne Woche Training, und ich brauche im Supermarkt keinen Wagen mehr, um all die Produkte irgendwo zu verstauen. Die Milch wuchte ich auf die mächtigen Schultern, das ganze Gemüse balanciere ich auf dem Bizeps und das Nutella verschwindet im Schlüpfer. Da ist ja dann
nichts mehr.

Hach, das wird ein tolles Leben.

Wednesday, February 07, 2007

Tottenham Ayatollah

Habe gestern ein Video gesehen, dass mich ziemlich sprachlos gemacht hat: The Tottenham Ayatollah Revisited (1996).

Da schilderte John Ronson seines Zeichen investigativer Journalist des Guardian, wie sich innerhalb eines Jahr sein Verhältnis zum Islamisten Omar Bakri Muhammad entwickelt. Zuerst noch müde belächelt, gewinnt Omar Bakri Muhhamad im Laufe der Doku an Schärfe und verliert viel von seinem Charme. Da plädierte einer unverblümt für den Kreuzzug des Islam.

Da ließ mich auch der im Anschluß ausgetrahlte Skoda-Werbespot nur kurz schmunzeln.

Tuesday, February 06, 2007

Ausgebremst

Gestern habe ich meinen alten Fußballerfreund Christian bei Rossmann getroffen. Da er unter genauso schmerzhaften O-Beinen wie ich leidet, hatte er sich erst einmal eine Tube Zahnpasta in seinen virtuellen Einkauskorb gelegt.

Er wollte es sich gerade auf dem Schreibtisch, wo man eigentlich seine Fotoarbeiten in Auftrag geben soll, mit der Fußball-Woche vergnügen.

Dabei wollte ich, der ich zwei Jahre für die Jungs gearbeitet hatte, nicht stören. Und immerhin hatte ich ja einen denkwürdigen Rekord aufgestellt: Als erster und wohl auch einziger freier Mitarbeiter habe ich es mal geschafft, rausgeschmissen zu werden. Das werde ich diesen ganzen Rentnern ewig voraus haben.

Während die vielen Alten in der Redaktion alle nicht mehr gut hören und sehen konnten, hat sich einer von den Jüngeren an so pubertierenden Jugendlichen vergriffen. Das heißt dann Pädophilie. Ist in meinen Augen widerwärtig und nicht zu entschuldigen. Aber dem tapferen Sportsfreund wurde mal eben ein Pseudonym besorgt (allerdings nannte er sich nicht Marc Dutroux), und weiter ging´s mit der Schreiberei. Während ich, der ich nur mal mein reguläres Geld eingefordert hatte - mir wurden 345 Euro nachgezahlt - von der weiteren Mitarbeit freigestellt wurde. Tolle Zeitung.

Und während Christian da so blätterte, tauschten wir uns über das Leben aus. Und da sagte er mir, dass er jetzt im gleich beginnenden Volkshochschul-Kurs Portugiesisch der ist, der die anderen Kursteilnehmer in ihrem Lerneifer bremst. Dabei dachte ich, diese Rolle sei den altersschwachen Rentnern der FuWo auf den Leib geschrieben.

Falsch gedacht.

Thursday, February 01, 2007

Don´t mention the war!


Das Filmseminar strebt seinem Höhepunkt entgegen. Unaufhörlich.

Gestern gab es drei Teile der "Fawlty Towers" zu sehen, und es war urkomisch. Besonders natürlich die Folge "The Germans".

Wir haben unterm Tisch gelegen. John Cleese war wieder mal großartig: wenn er mit der Leitung des Hotels überfordet ist, sich in alles einmischt, wenn er sich mit Manuel rumärgert und an ihm abreagiert, wenn er sich in Rage arbeitet und am Ende doch den Kürzeren zieht:
das ist ganz großes Kino.

Darüber hinaus scheint dieser John Cleese ein sehr angenehmer Zeitgenosse zu sein.

Habe jetzt nur ein wenig Angst, dass unser Seminar wegen öffentlicher Ruhestörung einen Mittwochs-Platzverweis ausgesprochen bekommt und wir darüber hinaus NIE wieder irgendwelche Medien in der Mediothek nutzen dürfen.