Der neue Mensch

Als Unterhemd ein atmungsaktives Fahrradshirt, als Unterhose eine Radhose mit Einsatz, GoreTex- Bergsteigersocken an den Füßen, neue Schuhe dazu, meine grünen OP-Zivildiensthosen obendrüber und ein CCCP-Tshirt obenrum.

So sieht er aus, der neue Mensch.

Und alles nur, weil ich gestern im Friedrichshain mit YEEHAW Frisbee spielen musste. In Straßensachen.

Henry Maske

"Da will das eitle Kind im eitlen Manne noch einmal zu pathetischer Musik
einmarschieren, es will noch einmal die Hymne seinetwegen gespielt hören, es will noch einmal seinem Volk schwitzend und atemlos erklären, wie gut er war, wie unglaublich stark der Gegner und wie fabelhaft er selbst. Und dann will dieses im Gesicht leicht verschwollene Machokind im Abgehen noch einmal den Rängen zuwinken."

(Werner Schneyder, Interview mit Gunnar Meinhardt, in: "Wenn er das ernst meint, ist er verrückt. Welt am Sonntag. 25.03.2007. S. 28))

Beckett II

"Ever tried. / Ever failed. / No matter. / Try again. / Fail again. / Fail better."

Samuel Beckett

Plan erfüllt

"Sometimes we have to live the life instead of writing about it....and i have no time to write. take care, Arty" (E-Mail, Arturo Franco, Thu, 23. Sep 2004 13:27:11)

Aus und vorbei.

Wegen Planüberfüllung wird dieser Blog geschlossen.

Keine Lust mehr, hier irgendwelchen Blödsinn zu schreiben.
Die Sonne dreht sich auch so weiter um die Erde.

Diesmal

Charmant gescheitert.

Dem eigenen Gefühl vertraut

Extra abgemeldet vom gemeinsamen Fußball-Gucken, kein 0:0, sondern einen Sieg der Bayern mit dem schnellsten Tor der CL-Geschichte verpasst, aber wenigstens kein unglaubliches Spiel, das in die Annalen eingeht und noch Jahre später auf der Straße und beim Bäcker um die Ecke für Gesprächsstoff sorgt.

Manchmal ist es gut, dem eigenen Gefühl zu vertrauen.

Nicht wie damals, als ich statt des CL-Finales zwischen Liverpool und Milan das Kreisliga A-Nachholspiel zwischen Hansa 07 und Kickers 1900 verfolte. Als Hansa mit Darko Vojnovic 3:1 gewann, aber dann doch nicht in die Bezirksliga aufstieg. Als ich nach dem Spiel durch Kreuzberg streifte und die Leute sich den Fernseher vors Haus gestellt hatten. Und ich dummerweise den Fernseher passierte, als er Moderator meinte, nach dem deutlichen 3:0 zur Pause sei Liverpool eigentlich verloren.

War es aber eben doch nicht. Liverpool kam zurück, Dudek rettete in der 118. sensationell gegen Schewtschenko und machte dann im Elfmeterschießen den Hampelmann.

Und ich fuhr irgendwo mit der U1 durch die Gegend. Blödmann, der ich war. Im Mai 2005.

Schöne Zeit

wenn deine nachbarin so einen harten anschlag hat, dass es die luft zerreisst,
die mahnungen sich in deinem briefkasten stapeln
wenn du dem blumenmann einfach mal eins auf die fresse hauen willst
und die eine frau sich einfach nicht mehr meldet und du keinen klaren gedanken fassen kannst
wenn du feierlichkeiten verpasst, weil du den standort verpeilst

dann ist es an der zeit,
das wochenende mal komplett im Bett zu verbringen.

Vom Risiko, dem Prekariat zu entfliehen

Meine Armut kotzt mich an.

Deswegen habe ich beschlossen, meinen Bausparvertrag aufzukündigen und mich erstmal ordentlich mit den Waren des täglichen Bedars einzudecken. Ein Rennrad, Laptop und zwei paar Laufschuhe für den Herrn mit den Segelohren! Und am besten gleich noch einen Flug nach Spanien und einen nach England obendrauf.

Und dann fällt mir wahrscheinlich so ein blöder Ziegelstein auf den Kopf oder ich verwickel mich so ungeschickt in eine Heizdecke, dass mir die Festplatte da oben durchbrennt. Und dann werde ich von so nem Jungen von den Johannitern durch die Gegend gegurkt. Oder ich komme in so einen Zoo für Doofies.

Also dann doch lieber in Würde verarmen?